Liebe Hofheimer Mitbürger und Mitchristen,

 

die letzten Tage haben uns ziemlich verändert. Manches Gewohnte und Liebgewonnene ist nicht mehr möglich. Das gilt auch für die Veranstaltungen und Gottesdienste der katholischen Kirche, der evangelischen Kirche und der Liebenzeller Gemeinde. Das schmerzt uns sehr. Gerade in Zeiten der Krise.

 

„Corona“ heißt übersetzt Krone. Wir finden aber, dass wir diesem Virus nicht die Krone aufsetzen sollten.

 

Darum haben wir folgenden Plan: Ab Dienstag werden jeden Abend die Glocken der evangelischen Kirche um 19:00 Uhr für 5 Minuten läuten.

 

Während dieser Zeit laden wir Sie alle zum gemeinsamen Gebet ein. Nicht in die Kirche oder ins Gemeindehaus, sondern dort, wo Sie gerade sind. Jeder kann mitbeten.

 

Wir wenden uns gemeinsam vertrauensvoll an den, der wirklich die Krone trägt: Jesus Christus.                                                                       

Wir stehen als Hofheimer zusammen und stellen uns in der Fürbitte vor Gott.

 

Als Hilfestellung finden Sie hier ein vorformuliertes Gebet für Erwachsene und eines für Kinder:

 

Gebet für Erwachsene

 

Jesus,

unser Gott und Heiland,

in einer Zeit der Belastung und der Unsicherheit für die ganze Welt

kommen wir zu Dir und bitten Dich:

 

·für die Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert wurden und erkrankt sind;

 

·         für diejenigen, die verunsichert sind und Angst haben;

 

·         für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind und sich mit großem Einsatz um die Kranken kümmern;

 

·         für die politisch Verantwortlichen in unserem Land und weltweit, die Tag um Tag schwierige Entscheidungen für das Gemeinwohl treffen müssen;

 

·         für diejenigen, die Verantwortung für Handel und Wirtschaft tragen;

 

·         für diejenigen, die um ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz bangen;

 

·         für die Menschen, die Angst haben, nun vergessen zu werden;

 

·         für uns alle, die wir mit einer solchen Situation noch nie konfrontiert waren.

 

Herr, steh uns bei mit Deiner Macht,

hilf uns, dass Verstand und Herz sich nicht voneinander trennen.

Stärke unter uns den Geist des gegenseitigen Respekts, der Solidarität und der Sorge füreinander.

Hilf, dass wir uns innerlich nicht voneinander entfernen.

Stärke in allen die Fantasie, um Wege zu finden, wie wir miteinander in Kontakt bleiben.

Wenn auch unsere Möglichkeiten eingeschränkt sind, um uns in der konkreten Begegnung als betende Gemeinschaft zu erfahren, so stärke in uns die Gewissheit, dass wir im Gebet durch Dich miteinander verbunden sind.

Wir stehen in der Fastenzeit.

In diesem Jahr werden uns Verzichte auferlegt,

die wir uns nicht freiwillig vorgenommen haben und

die unsere Lebensgewohnheiten schmerzlich unterbrechen.

Gott, unser Herr, wir bitten Dich:

Gib, dass auch diese Fastenzeit uns die Gnade schenkt,

unseren Glauben zu vertiefen und unser christliches Zeugnis zu erneuern,

indem wir die Widrigkeiten und Herausforderungen, die uns begegnen, annehmen

und uns mit allen Menschen verstehen als Kinder unseres gemeinsamen Vaters im Himmel.

 

Sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.

                                                                            Quelle: Bistum Trier

 

Gebet mit Kindern

 

Wie in einem Nest geborgen

Sind wir heute, sind wir morgen.

Niemand wirft uns hier hinaus,

Gott, du bist ein sich’res Haus.

 

Natürlich können Sie auch ein selbst formuliertes Gebet sprechen.

 

Nutzen Sie diese Zeit, um allein, zu zweit oder auch gemeinsam mit ihren Kindern zu beten.

 

Zum Abschluss des Gebetes laden wir ein, am offenen Fenster, Balkon, vor der Türe … 3-5 Mal mit dem Kochlöffel auf einen Topf zu schlagen und „Amen“ zu rufen – Ihre Kinder übernehmen das sicher gerne. J So setzen wir ein hörbares Zeichen, dass uns dieses Virus nicht auseinanderbringen wird, sondern im Gebet miteinander vereint.  

 

Lassen Sie uns zeigen: Wir haben gebetet. Wir stehen zusammen.                                                       

Als Hofheimer für Hofheim (und darüber hinaus).

 

Gerne darf auch applaudiert werden. Damit wollen wir all denen Danke sagen, die sich in diesen schweren Tagen für unsere Gesellschaft einsetzen.

 

Laden Sie Familie, Freunde, Bekannte und Nachbarn dazu ein.

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